Die richtige Gehölzpflege macht`s aus!
In der Natur wachsen Bäume und Sträucher oft ohne jegliche Eingriffe. In Hausgärten und Anlagen werden jedoch Pflanzen verwendet, die züchterisch beeinflusst wurden und oft nicht heimisch sind.
Bäume und Sträucher, die an einem bestimmten Platz zu groß werden und deshalb regelmäßig geschnitten werden müssen, stehen eigentlich falsch. Bei der Planung Ihres Gartens oder Ihrer Gewerbeanlage sollte daher unbedingt auf die natürlichen Bedürfnisse der verwendeten Pflanzen geachtet werden. Da Hecken in der Regel als Sichtschutz fungieren, ist ein regelmäßiger Schnitt hier besonders wichtig.
Schnittmaßnahmen sind daher wichtig, um die volle Schönheit dieser Pflanzen zu bewahren. Dabei geht es darum, die natürliche Wuchsform zu erreichen und zu erhalten.
Wir unterscheiden in den Aufbau- und Erziehungsschnitt, den Erhaltungsschnitt und den Verjüngungsschnitt. Bei allen Schnittarbeiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht.
Der Aufbau- und Erziehungsschnitt
Wie wir Menschen bedürfen auch Pflanzen in jungen Jahren besonderer Pflege.
Sehr wichtig ist hier der Aufbauschnitt, da er die Weichen für den Wuchs der Pflanze stellt. Er erfolgt in der Regel direkt nach der Pflanzung oder sollte in den unmittelbaren Jahren danach durchgeführt werden. Werden Pflanzarbeiten von uns durchgeführt, ist ein professioneller Pflanzschnitt natürlich mit inbegriffen.
Insgesamt ist beim Aufbauschnitt zwischen baum- und strauchartigen Gehölzen zu unterscheiden. Beim Baumschnitt muss darauf geachtet werden, dass die Stammverlängerung gefördert wird und Seitentriebe herausgeschnitten werden. Dies ist auch bei der Kronenbildung noch wichtig. Konkurrenztriebe sollten beseitigt werden, damit es nicht zu Gabelungen oder Trichterkronen kommt. Bei starkem Wind oder Schneelast könnten diese ansonsten brechen.
Beim Strauchschnitt ist der Unterschied zwischen Sträuchern, die akroton wachsen, das heißt, dass immer die oberste Knospe weitertreibt, und mesoton-wachsenden Sträuchern wichtig. Akroton-wachsende Sträucher können eingekürzt oder ganz zurückgeschnitten werden, da sie meist problemlos wieder austreiben. Mesontone Sträucher, wie die Wildrosen, haben einen bogenartigen Wachstumsverlauf, bei dem Knospen immer an der Bogenoberseite wieder austreiben. Bei dieser Wachstumsform sollten immer einige Zweige auf der Bogenhöhe zurückgeschnitten werden.
Der Erhaltungsschnitt
Damit Sie sich an üppigen Baumkronen erfreuen können, ist ein regelmäßiger Erhaltungsschnitt wichtig.
Allerdings sollte nicht wild herumgeschnibbelt werden. Für die Baumpflege ist der richtige Schnitt im Abstand von 4 bis 8 Jahren je nach Baumart wichtig. Dabei beschränkt man sich auf die Konkurrenztriebe und schneidet diese vollständig heraus. In den ersten 10 Standjahren sollten Bäume ca. dreimal durchgesehen werden. Danach reicht es aus, alle fünf bis sieben Jahre einen erhaltenden Baumschnitt durchzuführen. Bei Sträuchern ist der Erhaltungsschnitt wichtig, um eine große Anzahl an Blüten zu erhalten. Der richtige Schnitt ist hier von Strauch zu Strauch unterschiedlich und vor allem abhängig von den Blütenverhältnissen.
Sind die Blüten beispielsweise über den gesamten Zweig verteilt, werden die alten Äste alle 3 bis 4 Jahre auf junge Seitenäste zurückgenommen. Sitzen die Blüten lediglich an den Triebspitzen, ist es ausreichend alle 5 bis 8 Jahre ältere Triebe zu entfernen. Bei Sträuchern, wie dem Zierapfel, die nur an zwei- und mehrjährigem Holz blühen, ist es dagegen wichtig, genügend ältere Zweige stehen zu lassen.
Zudem gibt es Sträucher, deren Blüten am Ende der Jahrestriebe wachsen und den Abschluss des Jahreswachstums bilden. Ein solches Blütenwachstum lässt sich beispielsweise bei der Wildrose beobachten. Hier ist ein starker jährlicher Rückschnitt besonders wichtig, da sonst nur die Knospen treiben und die Pflanze von unter verkahlt.
Der Verjüngungsschnitt
Ein Verjüngungsschnitt ist meist nur notwendig, wenn der Erhaltungsschnitt nicht regelmäßig durchgeführt wird.
Hierbei werden sommergrüne Sträucher kräftig zurück geschnitten. Während akroton-wachsende Sträucher bis auf den Boden zurückgeschnitten werden können, sollten bei mesoton-wachsenden Sträuchern 30 – 60cm hohe Stümpfe stehen gelassen werden.
Immergrüne Nadelgehölze vertragen meist keinen Verjüngungsschnitt, Laubgehölze dürfen dagegen meist stark zurück geschnitten werden. Bei bodendeckenden Gehölzen ist ein starker Rückschnitt oft von Vorteil, da diese oft sehr dicht und hoch werden.