Vorgarten – der Eingang zum Wohlfühlen
Mehr Grün statt (Kies-)Grau
Über das Jahr gesehen ist der Vorgarten der Teil des Grundstückes, den man am häufigsten sieht, vermutlich täglich. Ganz gleich, ob Reihenhaus, freistehendes Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus, egal, ob innerstädtisch oder ländlich. Er ist im besten Falle einladend, abwechslungsreich und freundlich. All das gilt als erster Willkommensgruß.
Der blühende Vorgarten: Warum wir ihn retten müssen
Der Modetrend unserer Zeit geht hin zur einfachen Handhabung. Der pflegeleichte Vorgarten steht im Fokus vieler Interessenten. Doch was heißt eigentlich pflegeleicht? Auf den ersten Blick scheint Kies geeignet: Planum, Vlies, dann Kies. Gerade weißer Kies vermittelt anfangs Ordnung, Stil und Eleganz. Doch ist dies wirklich so? Der erste Eindruck vermag einen pflegeleichten und fertigen Vorgarten zu simulieren. Kombiniert mit immergrünen Formgehölzen ist jedoch keinerlei Lebendigkeit, kein Wandel, kein Wachstum zu erkennen.
Bis hin zu zwei Jahren hält sich die Arbeit sicher auch in Grenzen. Bedenken sollte man jedoch, dass, bedingt durch äußere Einflüsse, der einst klinisch reine Anschein schnell vergehen wird. Schmutz, Staub, Laub und Fruchtkörper werden sich zwischen den einzelnen Steinen ablagern und sind deutlich schwerer zu entfernen als aus reich bepflanzten Beetflächen. Je nach Himmelsrichtung setzt der Kies auch noch Moos an. Zwischen den Steinen wächst Unkraut und aus dem einst reinweißen Kies werden grüngraue Steine. Die gewünschte Eleganz ist verloren und die Reinigung wird aufwändig und mühsam.
Eine üppige Staudenbepflanzung hingegen bietet so viel mehr Vorteile!
Im Gegensatz zum monotonen Kies benötigt das Pflanzenparadies in den ersten beiden Jahren etwas mehr Aufmerksamkeit. Die Arbeit wird sich jedoch lohnen. Üppiges Grün, farbenfrohe Blüte und wechselnde Aspekte über das ganze Jahr. Nicht zu vergessen ist die Begeisterung der Passanten.
Hat sich eine durchdachte Stauden- und Gehölzpflanzung erst einmal entwickelt, reduziert sich der Pflegeaufwand auf ein Minimum. Zwei bis drei Pflegegänge pro Jahr sind meist ausreichend. Laub wird meist „geschluckt“, Unkraut hat kaum Platz und Moose runden, wenn sie denn noch ein Plätzchen finden, das natürliche Gesamtbild ab.