Architektonischer Vorgarten in Wuppertal
Gerade Linienführung, großformatige Betonplatten und Farbkontraste schaffen einen offenen und einladenden Vorgarten. Durch die Reduktion auf das Wesentliche kommt der eigentliche Hauseingang besonders zur Geltung, der Vorgarten wirkt repräsentativ und ist darüber hinaus auch noch pflegeleicht. Die Pflanzung spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung.
Im ersten Gespräch mit den Bauherren ging es vielmehr um die Idee hinter dem Entwurf, weniger um das Budget. Der Entwurf sollte später auch die Vergabe des Bauvorhabens entscheiden. Die Wünsche nach den Materialien und Pflanzen waren offen. Die einzige Vorgabe war, wie so oft, die pflegeleichte Gestaltung der Anlage. Der klassische Kiesvorgarten war glücklicherweise sehr schnell vom Tisch. Repräsentativ sollte der Vorgarten selbstverständlich auch sein.
Schwebende Stufen und kontrastreiche Bepflanzung
Rustikaler Charakter der Betonelemente und starke Kontraste zwischen dem Haus und den Gestaltungselementen
Im weiteren Verlauf der Gespräche wurde es klar, dass eine moderne Gartengestaltung mit gerader Linienführung den Vorstellungen der Bauherren entsprach. So wuchs bei uns schnell die Idee von großformatigen Platten. Die Frage nach der Farbgebung wurde maßgeblich von der roten Klinkerfassade beeinflusst, zu der wir nach einem farblichen Kontrast gesucht haben. Da die Fläche nach Norden ausgerichtet ist und sich auch mal Laub auf den Steinflächen sammelt, musste ein Material her, dass auch etwas „Patina“ ansetzen darf. Die Wahl fiel auf Betonelemente des Herstellers Schellevis.
Das Material des holländischen Herstellers zeigt mit der offenporigen Oberfläche einen etwas rustikalen Charakter. Es wirkt etwas natürlicher als andere Sichtbetonoberflächen. Die erhältlichen Groß- und Kleinformate lassen sich fast unbegrenzt kombinieren. So planten wir die schwebenden Stufen, kleinere Hangabstützungen, Blockstufe und Pflasterflächen aus dem besonderen holländischen Beton. Die Farbe „Carbon“ passte perfekt zu unseren Vorstellungen der Farbkombination.
Größere Höhenunterschiede wurden mit Bruchsteinmauerwerk aus Eifelgneis abgefangen. Dieser greift das Erscheinungsbild des hellen Granits im Hausgarten auf.
Kein Kies im Vorgarten
Gräser, japanische Ahorne und flächig wachsendes Sternmoos
Einen weiteren starken Kontrast schufen wir mit der Pflanzung von immergrünen Schatten-Seggen. Als Highlights innerhalb der Gräserfläche wurden einzelne, deutlich größere Japan-Waldgräser gepflanzt. Die teilweise aus dem Bestand stammenden japanischen Ahorne passten gut ins Konzept. Das flächig wachsende Sternmoos rundet das Gesamtbild ab. Als Highlight für das zentrale Pflanzbeet haben wir einen weiteren japanischen Ahorn bei der naheliegenden Baumschule ausgesucht.
Entstehung: Wenn das Sauggerät an seine Grenzen kommt
Die Ausführung wurde von der Verlegung der Großformate geprägt. Auf den Geschmack gekommen wünschten sich die Bauherren noch eine Sitzbank aus dem Sortiment des Herstellers. Ein massiver Betonblock in dem Format 200x60x40cm konnte schnell beschafft werden. Bei der Verlegung der Sitzbank mussten wir vom Sauggerät, der schnell an seine Grenzen kam, auf einen Kran und eine Versetzzange ausweichen.
Die trockene Witterung des Sommers 2018 erforderte die nachträgliche Installation einer Bewässerungsanlage, die bei weiterhin gutem Wachstum der Gräser und Gehölze mit der Zeit in den Hintergrund rücken wird.
Blickfang vor der Tür
Die erhoffte Wirkung des fertigen Gartens
Immer wieder halten Fußgänger und Radfahrer und erkundigen sich nach dem neuen Vorgarten. Der verwendete holländische Betonstein fällt auf und weckt das Interesse der Vorbeifahrenden. Die Pflanzung zeigt aufgrund der passenden Bodenvorbereitung schon ein beachtliches Wachstum. Da die Pflanzung als zentraler Bestandteil der Gestaltung jedoch noch mindestens eine volle Vegetationsperiode zur vollen Entfaltung braucht, wird sich das Gesamtbild noch deutlich verändern. Wir werden mit Sicherheit Sie auf dem Laufenden halten.