Wild bepflanzter Vorgarten in Solingen
Bei der ersten Begehung des Vorgartens fanden wir einen üppig bepflanzten, doch etwas in die Jahre gekommenen Vorgarten. Der Fokus der Vorgartengestaltung lag hier deutlich auf der Gestaltung der Pflanzflächen. Getreu unseres Mottos „Ein teurer Stein macht noch keinen gelungenen Garten“ setzten wir uns an die Bepflanzungsplanung.
Gestaltung von Wegflächen: großformatiger Betonstein und Kleinpflastersteine
Die Wegeflächen und Stellplätze hatten unter dem Bau einer neuen Doppelgarage deutlich gelitten. Die Gestaltung ebendieser Flächen sollte möglichst unaufgeregt und funktional sein. Wir entschieden uns bewusst für einen dunklen Betonstein: Er schließt sich der Farbgebung der Schieferfassade an und lenkt nicht zu viel Aufmerksamkeit auf die Wegflächen.
Um den geradlinigen Charakter des Bungalows aufzunehmen, fiel die Wahl auf großformatige Platten der Firma Schellevis Beton aus den Niederlanden. Das Format 120x60x7cm wirkt sehr großzügig und ist aufgrund seiner Stärke auch PKW-befahrbar. Auf Wunsch der Bauherren haben wir die Formatplatten durch Kleinpflastersteine aus dunklem Granit in den Querfugen ergänzt.
Bitte klicken Sie mit der Maus auf ein Bild rechts oder links, um weitere Bilder anzeigen zu lassen.
Die wilde Pracht der Stauden und Gräser
Die ausgewählte Bepflanzung sorgt für wechselnde Farbaspekte das ganze Jahr über.
Als Kontrast zu geraden Linien und dunkler Farbe der Wegeflächen setzten wir bei der Gestaltung auf eine wilde Mischung aus Stauden und Gräsern. Der Garten sollte sich möglichst über das ganze Jahr verändern und laufend wechselnde Farbaspekte zeigen.
Die Hecken in verschiedenen Längen und Höhen wurden bewusst parallel zur Fassade gepflanzt. Hierfür haben wir Eibe und Rotbuche genutzt. Beide Gehölze lassen sich mit etwas Geduld prima als Formhecke entwickeln und spiegeln somit auf subtile Art die gerade Linienführung des Bungalows wieder.
Von A wie Allium bis Z wie Zimtahorn
Zu Beginn der Vegetationsperiode zeigen sich im März Tulpen und Narzissen. Nachdem diese verblüht sind tauchen mit dem Austrieb der ersten Stauden und Gräser auf der ganzen Fläche die Blüten des Kugellauchs auf. Im Anschluss zeigt sich die volle Pracht der sommerblühenden Stauden. Hier geben unter anderem Lavendel, Purpur-Sonnenhut und Blaunessel den Ton an.
Ein großartiges Bild bietet der Vorgarten im Spätsommer und Herbst. Vereinzelt lassen sich dann noch Sonnenhüte, Blüten der Scharfgarbe und der Fetthenne entdecken. Ein Highlight ist jetzt die Herbstfärbung des Zimtahorns. Die volle Blütenpracht an Lampenputzergras und Garten-Reitgras rundet das Bild ab.
Der Vorgarten im Winter
Auch im Winter verliert der Garten nicht an Spannung.
Die kupferfarbene, abblätternde Rinde des Zimtahorns kommt erst jetzt zur Geltung und beweist sich als absoluter Blickfang. Auch die Heckenelemente treten jetzt in den Vordergrund. Während sich die Eibe als solides immergrünes Gehölz bewährt, behält die Rotbuchenhecke ihr rostbraunes Laub bis zum frischgrünen Neuaustrieb im Frühling. Wenn jetzt noch die trockenen Blütenstände von Fetthenne und Scharfgarbe an einem sonnigen Wintermorgen mir Raureif überzogen sind, zeigt sich ein Bild, dass sich hinter der Blütenpracht des Sommers nicht verstecken muss.
Gartenpflege lohnt sich: Die Blütenpracht, die auffällt.
Dieser Vorgarten fällt auf! Schon von weitem sticht die Blütenpracht ins Auge.
In den ersten Jahren ist die Pflege des Gartens noch recht aufwendig. Die Stauden müssen sich entwickeln und offene Erdflächen verschließen. Die Heckenpflanzen möchten in Form gebracht werden und der Ahorn braucht eventuell noch den einen oder anderen behutsamen Erziehungsschnitt. Ist der gewünschte Zustand nach zwei bis drei Jahren erreicht, steht das Genießen im Vordergrund. Wildkräuter haben dann kaum noch Platz. Stauden, Gräser und Hecken lassen sich in circa zwei bis drei Arbeitsgängen pro Jahr pflegen.