Ein Vorgarten für jede Jahreszeit
Dieses Gartenprojekt zeigt eindrucksvoll, wie eine geradlinige Gestaltung durch Leichtigkeit und Fülle zugleich überzeugen kann.
Design und Raumaufteilung des ca. 150 m² großen Vorgartens greifen die klare Architektur des Bungalows auf und schaffen ein harmonisches Gesamtbild. Dieses Projekt zeigt, wie dezent und elegant eine Kombination aus organisch geformtem, grauem Granitpflaster und großflächigem, dunklem Betonguss wirken kann. Besonders funktional gestaltet wurde die Zufahrt zur neu gebauten Doppelgarage. Die Wahl fiel hier auf großformatige Platten der niederländischen Firma Schellevis, die durch ihre hochwertige Verarbeitung und das schlichte Design überzeugen.
In Kombination mit regionalem Kleinpflaster entstand ein harmonischer Bodenbelag, der sowohl Leichtigkeit als auch Beständigkeit vereint. Der Anspruch an Materialien für Gehwege ist hoch: Sie sollen ein ebenmäßiges, leichtes Erscheinungsbild bieten, gleichzeitig aber funktional und widerstandsfähig gegen Witterung und Belastung sein.
Üppige Stauden und Gräser treffen auf klare Konturen
Die klaren Linien des Hauses spiegeln sich auch in der Anordnung der Bepflanzung wider. Strukturgebend und bewusst parallel zur Fassade wurden Eiben- und Rotbuchenhecken in verschiedenen Längen und Höhen gepflanzt. Diese Gehölze lassen sich hervorragend in Form bringen und geben dem Garten eine klare Struktur. Sie bilden zudem die Grundlage für die wilde Pracht aus Gräsern und Stauden, die den Garten in eine farbenfrohe und lebendige Oase verwandeln.
Eine Bepflanzung, die das ganze Jahr beeindruckt
Frühling: Der Startschuss für ein lebendiges Jahr
Wenn der Winter langsam weicht und die ersten Sonnenstrahlen auf glitzernde Eiskristalle treffen, erweckt der Garten zu neuem Leben. Frühjahrsboten wie Narzissen, Tulpen und Krokusse setzen leuchtende Farbtupfer. Ab März treibt der kugelig geformte Kugellauch (Allium) flächig aus und läutet gemeinsam mit frischen Gräsern die Vegetationsperiode ein.
Sommer: Ein Farbspiel der Extraklasse
Im Juni bis August erreicht der Garten seine vollste Pracht. Duftender Lavendel in sattem Violett erinnert an die Provence, während Purpur-Sonnenhut (Echinacea) mit rosaroten Inseln Bienen und Hummeln anlockt. Die blauvioletten Leuchtkerzen der Blaunessel rahmen die Wege und setzen elegante Kontraste. Tanzende Gräser wie das Lampenputzergras (Pennisetum) bringen Bewegung und sorgen für eine sanfte Entschleunigung.
Herbst: Farbenrausch und Strukturspiel
Im Spätsommer und Herbst verfärbt sich der Zimtahorn (Acer griseum) in leuchtenden Orange- und Rottönen und wird zum Highlight des Gartens. Sonnenhüte, Fetthenne und Scharfgarbe setzen bis in den Herbst hinein Farbakzente. Das Garten-Reitgras bildet filigrane Silhouetten und schafft eine natürliche Eleganz.
Winter: Stille Schönheit
Selbst im Winter verliert der Garten nicht an Spannung. Die kupferfarbene, abblätternde Rinde des Zimtahorns tritt jetzt besonders in den Vordergrund. Die immergrüne Eibe bietet Struktur, während die Rotbuchenhecke ihr rostbraunes Laub bis zum Frühling behält. Mit Raureif überzogene Blütenstände von Fetthenne und Scharfgarbe schaffen an sonnigen Wintermorgen ein faszinierendes Bild.
Pflege: Der Weg zum entspannten Genuss
In den ersten Jahren erfordert der Garten eine intensive Pflege. Stauden müssen sich entwickeln und offene Erdflächen schließen. Hecken benötigen regelmäßige Formschnitte, und der Zimtahorn verlangt behutsame Erziehungsschnitte. Nach zwei bis drei Jahren erreicht der Garten jedoch seinen stabilen Zustand — Wildkräuter haben kaum noch Platz, und die Pflege reduziert sich auf zwei bis drei Arbeitsgänge pro Jahr. Dann heißt es vor allem: Genießen und staunen.